Installation // Video 16/9 01:52 Minuten, Objekte aus Japanpapier, Text // Maße variabel // 2022
Die Installation „Das nächtliche Leben“ besteht aus einer Videoprojektion, Text und Papierobjekten, die von der Decke hängen. Dabei sind die Papierobjekte fragmentarische Abformungen des Körpers. Sie bilden einen sich sanft bewegenden Wald, durch den die Besucher*innen gehen müssen, um das Video zu sehen. Die Arbeit beschreibt den Moment des Einschlafens, wenn die Elemente des täglichen Lebens in Träumen verfremdet werden.
Ausstellungsansicht / KunstRaum Neureut
Das nächtliche Leben, das in den Träumen und das auf dem Weg dort hin, spielt sich in Fragmenten ab. Elemente des täglichen Lebens werden isoliert, befühlt, geknetet, geschichtet. Geschichten wachsen wie Grashalme aus Geräuschen heraus, heute ungekämmt.
Die Gewichtung verändert sich. Ich kann meinen Körper beinahe schwerelos werden lassen, er wird zu einer Wolke, einem Wald, und ich kann durch ihn hindurch laufen und ein Echo darin erzeugen. Oder er ist eine Wasseroberfläche, die sich kräuselt, wenn ich hindurch wate. Er schimmert und schimmert zu mir zurück.
Gesten probiere ich an fremden Orten. Es ist egal, wenn Oberflächen verwechselt werden, es ist nicht mehr ernst. Ohne Tageslicht fallen die Urteile nicht wie Guillotinen, sie fallen wie warme Regentropfen.